Die Grundschule der Deutschen Schule Athen besteht aus zwei unabhängigen, 1982 gebauten Längsbauten aus Stahlbeton, die durch Dehnungsfugen voneinander getrennt sind. In der Draufsicht bilden sie „L“, eine mit wenigen Schubwänden in einer Richtung und die andere ohne Schubwände. Im Jahr 2009 mussten im Rahmen der Erdbebenertüchtigung und der künftigen Aufstockung, die Gebäude verstärkt werden. Das Fehlen von Schubwänden gab den Gebäuden Flexibilität, erhöhte seismische Verformung und eine hohe Wahrscheinlichkeit des Ausfalls der „kurzen“ Stützen bei einem möglichen Erdbeben. Die vorgeschlagene Lösung bestand darin, bestehende Schubwände mit Stahlbeton zu verstärken und im Außenbereich neue hinzuzufügen, ohne die Schule zu stören und die Fundamente in geeigneter Weise mit den vorhandenen zu verbinden.
Diese besondere Art der Verstärkung erfordert viele Verbindungen mit chemischen Ankern und Stangen, um eine vollständige Zusammenarbeit zwischen vorhandenen und neuen Elementen zu erreichen. Die Form der Schubwände, so wie sie entworfen und gebaut wurden, passt perfekt zur Architektur der Gebäude und wurde vollständig assimiliert, ohne den Eindruck eines späteren Eingriffs zu erwecken.
Die Bauarbeiten wurden in sehr kurzer Zeit und teilweise unter laufendem Schulbetrieb, mit starken Sicherheitsmaßnahmen abgeschlossen, wobei nur die Weihnachtsferien genutzt wurden.